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Da fang mir einer einen Hahn!

Jetzt also – wie auf Facebook versprochen – die ganze Wahrheit über „Ernesto-Che – den Freiheitskämpfer“. Die unglaubliche Geschichte, in der der so benannte Hahn der Held ist, ist meiner Kollegin jüngst auf ihrer Reise durch Chile und Argentinien widerfahren. Ganz ehrlich!

Von Pucón aus Richtung chilenisch-argentinische Grenze lenkt die Kollegin den schweren Pick-up über ungefestigte Schotterstraßen. Ein Familienausflug zum Vulkan Lanin steht an. Hintendrin ihre Tochter und deren chilenische Großeltern plus Cousin. Man wundert sich nicht über die vielen frei herumlaufenden Tiere – das ist eben gang und gäbe –  als plötzlich eine Hühnerschar auf der Straße steht. Meine Kollegin versucht auszuweichen, aber ein Blick in den Rückspiegel gibt die traurige Wahrheit preis. Einzelne Federn flattern traurig im Wind. „Das arme Huhn“, ruft die Tochter und dreht verzweifelt den Kopf.

Doch aussteigen und dem Kind den Anblick des überfahrenen Huhns zumuten, das muss nun auch nicht sein …

Hin und wieder kommen ihnen andere Reisende entgegen. Die gucken, nein, sie starren. Meine Kollegin schiebt’s auf ihre eigenwillige Fahrweise oder den Touristen-Status. Und dann sind sie am Aussichtspunkt angekommen, der einen tollen Blick auf den Vulkan Lanin bietet. Zeit für ein Familienfoto. Kaum ist die Wagentür geöffnet, hören sie die aufgeregte Stimme des Opas, der mit dem Finger auf die Kühlerhaube des Pick-up zeigt. „El gallo!“. Dann ein Krähen.

Das vermeintlich überfahrene Huhn ist ein Hahn, der mit einem Bein zwischen Stoßstange und Kühlerhaube kopfüber festhängt. Die chilenische Oma ist entsetzt: „Er ist verletzt! Erlös ihn doch“, weist sie ihren Mann an. Doch der antwortet: „Es geht ihm gut.“ Er befreit das Tier und trägt es auf seinen Armen in den Wagen. Ein Karton ist schnell gefunden. Ihn ihm kann der erschöpfte Hahn erst einmal zur Ruhe kommen.

Die Tochter meiner Kollegin ist natürlich begeistert von der Kämpfernatur und nennt den Hahn Ernesto. Sage und schreibe 20 Kilometer ist der nämlich auf unübliche Weise über die Schotterstraße mitgereist! Fortan hat er bei Oma und Opa auf dem Land ein neues Leben begonnen. Er stolziert glücklich, umgeben von weiblichen Verehrerinnen, in der Nähe des Nationalparks Huerquehue umher. So wie er es sich nach den Strapazen redlich verdient hat!

Nach diesem Erlebnis, so erzählt meine Kollegin, bekam ihre Tochter von Ihrem Cousin immer wieder Angebote, sobald ein Tier auf der Straße stand: „Möchtest Du vielleicht noch eine Katze? Einen Hund? Deine Mama fängt Dir bestimmt einen!“

Eine Sache gab`s noch: Bevor die Familie aufs Land fuhr, um dem Hahn eine neue Heimat zu geben, haben sie noch eine Nacht in Pucón übernachtet – Ernesto in seinem Karton im Wohnzimmer mit dabei. Um 5 Uhr morgens hat er alle mit seinem Krähen geweckt. Und die Nachbarschaft dazu. Wenn man`s nicht besser wüsste, könnte man Rache vermuten …

Vulkan-LaninÜbrigens: Die Gegend um die 15.000-Einwohner-Stadt Pucón am Südufer des Lago Villarrica ist bei Urlaubern und Touristen sehr beliebt. Die Region heißt Araucanía, liegt rund 670 Kilometer südlich von Santiago de Chile. Es ist die Geburtsregion von Pablo Neruda und Heimat der Mapuche-Einwohner, dem ältesten chilenischen indigenen Volk. Pucón wird wegen der vielen herrlichen Strände am See und der Nähe zum aktiven Vulkan Villarrica (2.840 m) gerne aufgesucht. Wir haben tolle Reisen in die Region – garantiert auch ohne nervenaufreibende Begegnung mit Hühnern und Hähnen.

Wer die Region kennenlernen möchte, dem empfehlen wir unsere Gruppenreise „Aktivtour Chile“ oder unsere Mietwagen-Tour „Seengebiet von Chile und Argentinien“. Und gebt auf die Hühner acht!

Update 27.3.2014: Ernesto geht es prächtig! 😉

Update 9.7.2014: Es gibt neue Bilder von Ernesto – eigentlich sind sie nicht spektakulär, ein glückliches Hühnerleben eben. Aber wenn man daran denkt, dass es gewissermaßen das zweite Hühnerleben für Ernesto ist …

hilenisches-Huehneridyll

Hahn-Ernesto-und-Huehnerschar

Ernesto-und-seine-Hennen-beim-Picken

13.01.2014
 
Kleines Mädchen hält den Hahn Ernesto in den Armen

Individualreise Höhepunkte Argentinien
20 Tage , ab 3.195 €

Buenos Aires, Halbinsel Valdés, Ushuaia, El Calafate, Iguazú

Eine individuelle Rundreise zu den Höhepunkten Argentiniens - Land der Extreme, Land der Gegensätze. Nirgendwo sonst in Südamerika sind die Gipfel so hoch, die Landschaften so weit und vielfältig, die Kondore so riesig und die Menschen und Kultur so europäisch und lateinamerikanisch zugleich. Heißblütiger Tango und frostiges Inlandeis, donnernde Gletscherbrüche und friedliche Stille ...

Highlights:
  • Tango-Show in Buenos Aires
  • Tierparadies Valdés
  • Beagle-Kanal
  • Feuerland
  • Nationalpark Los Glaciares
  • Perito Moreno-Gletscher
  • Weltgrößte Wasserfälle
Details und Reisetermine

Bunte Häuser im Stadtteil La Boca in Argentinien
Halbinsel Valdés mit Pinguinen im Süden von Argentinien
Paar beim Tango tanzen in Argentinien
ein für Argentinien typisches Guanako guckt in die Kamera, die anderen grasen in Ruhig weiter
Besucher am Gletscher Perito Moreno in Argentinien

Mietwagenreise Patagonien von Nord nach Süd
19 Tage , ab 3.970 €

Puerto Varas, Hornopirén, Pumalín, Puyuhuapi, Coyhaique, Puerto Tranquilo, Puerto Guadal, Posadas, El Chaltén, El Calafate, Torres del Paine, Puntas Arenas

Diese Mietwagenreise ist an jedem der 19 Tage ein spektakuläres Naturerlebnis schlechthin! Sie steuern Ihren komfortablen Wagen auf dieser Rundreise quer durch das chilenische und argentinische Patagonien. Erleben Sie die wunderbaren Weiten und finden in gemütlichen und sauberen Unterkünften der einfacheren Kategorie den idealen Platz zum Entspannen.

Highlights:
  • Carretera Austral
  • Marmorhöhlen
  • Lago General Carrera
  • Torres del Paine
  • Grandiose Nationalparks
  • Gletscher Perito Moreno & Ventisquero Colgante
Details und Reisetermine

wolkenverhangener Blick auf den Fitz Roy
Wanderweg im Puyuhuapi Nationalpark in Chile
Schneebedeckter Vulkan Osorno im Seengebiet in Chile
Eine Gruppe Touristen in einem Boot an der Catedral de Marmól in Chile


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