Die Kultur der Mapuche und ihr wunderschönes Land der Araukarien, das sich einst bis zur Insel Chiloé erstreckte, steht auf dieser Mietwagen-Reise durch Chile und Argentinien im Mittelpunkt. Sie lenken Ihren Wagen von Temuco bis nach Castro auf der Insel Chiloé. Vorbei an aktiven Vulkanen, spiegelglatten Gebirgsseen und idyllischen Lagunen.
Für den Beginn Ihrer Mietwagenreise-Rundreise in Temuco sind die Wochentage Samstag, Dienstag oder Mittwoch möglich.
Höhepunkte
- Vulkane Osorno, Villarrica, Lanín, Chalbuco, Llaima
- Bariloche
- Insel Chiloé
- Araukarien-Wälder
Reiseverlauf
Ihre Rundreise durch das Land der Araukarien im Süden Chiles beginnt am Flughafen von Temuco, wo Sie Ihren Mietwagen in Empfang nehmen. Von dort fahren Sie zum Nationalpark Conguillio! Der Nationalpark, der in Anspielung auf die dicht an dicht wachsenden großen Araukarien auch Regenschirm-Park heißt, liegt gut 80 Kilometer östlich von Temuco in den Anden. In der Sprache der Mapuche bedeutet Conguillio so etwas wie „Wasser mit Pinienkernen“. Sie haben Gelegenheit,unter den „Regenschirmen“ zu wandern und den aktiven Vulkan Llaima (3.145 m) aus der Nähe zu betrachten. Mit etwas Glück sehen Sie auch Kondore oder den kleinsten Hirsch der Welt, der Pudu. Sie übernachten in einer Lodge im Nationalpark.
Fahrtstrecke: ca. 120 Kilometer überwiegend auf Asphalt
Nehmen Sie sich heute noch einmal Zeit für Entdeckungen im Conguillio-Nationalpark! Sie werden nicht nur über die bis zu 1.000 Jahre alten Araukarien, die dort in den Himmel ragen, staunen. In den Anden gelegen und den aktiven Vulkan Llaima in seiner Mitte, bietet der Park landschaftlich eine tolle Vielfalt. Gebirgsseen und Lagunen unterbrechen die bergige Landschaft, die sich mit jedem Vulkanausbruch verändert hat. So hat nicht nur der Vulkan um etwa 20 Zentimeter an Höhe gewonnen, sondern ein aus Lava entstandener Damm staute auch Wasser auf. Heute ist das Gewässer unter dem Namen „Regenbogensee“ bekannt.
Weiter geht es durch ein Gebiet, das zwischen 1604 und 1881 zum Machtbereich der Mapuche gehörte. Während andere indigene Völker Amerikas unter den spanischen Eroberern recht schnell ihre Unabhängigkeit verloren, verteidigten die Mapuche über lange Zeit hinweg ihre Eigenständigkeit. Vom mittleren Norden Chiles am Río Choapa bis zur 1.600 Kilometer entfernten Insel Chiloé im Süden siedelten sie einst. Sie bauten große Häuser aus Holz, mit einer Türöffnung gen Osten, ohne Fenster und Fußboden. Denn nichts sollte die Menschen von ihrer Mutter, der Erde, trennen.
Heute leben die Mapuche in einfachen Verhältnissen in landesüblichen Bauten, wenn auch die Tür oft noch gen Osten aufgeht. Als Lohnarbeiter in der Landwirtschaft und als Hausangestellte verdienen die Männer und Frauen zumeist ihren Unterhalt. Landrechtskonflikte trüben seit Jahren das Verhältnis zwischen der Chilenischen Regierung und den Mapuche. Und so versuchen die Mapuche weiter ihre uralten Araukarien-Wälder vor der Abholzung zu schützen und ihr Land wieder zurückzugewinnen.
Sie passieren die Stadt Cunco, deren Besiedlung durch die Mapuche im Februar 1883 begann. Von Cunco aus geht es auf der Ruta Interlagos weiter durch die Región de la Araucanía zum beliebten Ferienort Pucón am See Villarrica. In Pucón beziehen Sie Ihre Unterkunft, das Landhaus San Sebastián. Fahrtstrecke: ca. 115 Kilometer überwiegend auf Schotterstraßen.
Die Stadt Pucón am Südufer des Lago Villarrica zählt etwa 15.000 Einwohner. Wegen der vielen herrlichen Strände am See und der Nähe zum aktiven Vulkan Villarrica (2.840 Meter) wird Pucón gerne von Urlaubern aufgesucht. So hat sich der Tourismus auch zur wichtigsten Einnahmequelle der Region entwickelt. Daneben spielen die Fischerei und die Forstwirtschaft eine bedeutende Rolle. Wundern Sie sich nicht, wenn Sie sich ein wenig an Deutschland erinnert fühlen: Zumindest das Klima ist manchmal vergleichbar – was ja nicht unbedingt ein Nachteil bedeuten muss!
In Pucón und Umgebung haben Sie viele Möglichkeiten für Exkursionen und Entdeckungen. Nicht nur Touren zum Vulkan oder zu den Thermalquellen bieten sich an. Weiter östlich befinden sich die Nationalparks Villarrica und Huerquehue. Aber natürlich verlocken auch relaxte Stunden am See.
Heute steigen Sie wieder in Ihren Mietwagen, um die etwa 185 Kilometer nach San Martín de los Andes zu fahren. Mehr als 25.000 Einwohner zählt die Stadt, deren Name in der Sprache der Mapuche „Ort der Möwen“ bedeutet. Wie Pucón liegt auch San Martín de los Andes an einem See, dem Lago Lácar. Um diesen beliebten Touristenort zu erreichen, kommen Sie zunächst an Curarrehue vorbei. Interessant: 130 Mapuche-Frauen der Gemeinde schlossen sich dem Netzwerk Sures („Fairer Handel des Südens“) an, das kleinen Produzenten und Unternehmern aus den Regionen Araukanien und Bio-Bio einen Weg aufzeigt, der ihre Arbeit wert schätzt. Die Mapuche-Frauen arbeiten mit neun verschiedenen handwerklichen Betrieben zusammen.
Nach Curarrehue überqueren Sie den Paso Mamuil Malal, um auf die argentinische Seite zu gelangen. Auf 1.200 Meter Höhe geht es hinauf und weiter durch den Nationalpark Lanín. Achten Sie auf die spektakuläre Sicht auf den gleichnamigen Vulkan, der 3.776 Meter in den Himmel ragt! Die nächste Station ist Junín de los Andes am Ufer des Río Chimehuin. Nicht zuletzt wegen des Sees und den Möglichkeiten, dort seine Freizeit zu verbringen, hat sich der Ort zu einem wichtigen touristischen Zielort der Provinz entwickelt. Sehenswert ist das Mapuche-Museum, in dem verschiedene historische Dokumente der Stadt sowie Objekte der Mapuche ausgestellt werden.
Mit San Martín de los Anden haben Sie Ihr heutiges Ziel der Rundreise erreicht. FahrTstrecke: ca. 185 Kilometer auf Teerstraßen.
Das wunderschöne Seen-Panorama des nördlichen Patagoniens wird Sie heute auf Ihrer Weiterfahrt nach San Carlos de Bariloche begleiten. Die Landschaft, die Sie durchfahren, erinnert stark an die Alpen, weshalb diese Region gerne als die „Argentinische Schweiz“ bezeichnet wird. Über die „Route der sieben Seen“ und entlang des Nahuel Huapi-Sees, der zu den größten des Landes gehört, erreichen Sie schließlich den wohl bekanntesten Ferienort Argentiniens. San Carlos de Bariloche, kurz Bariloche, liegt in einem Tal, umgeben von spiegelnden Seen, von sattem Grün der Wälder und schneebedeckten Vulkanen und Bergen. Hier fühlen sich Wanderer, Kletterer, Skisportler und Naturfreunde zu Hause. Fahrtstrecke: ca. 220 Kilometer überwiegend auf Schotterstraßen.
An diesem Tag haben Sie freie Zeit für Entspannung und spontane Unternehmungen – z. B. auf der Spur der Schokolade, denn in Bariloche gibt es an jeder Ecke Schokolade zu kaufen. Wassersportler, Gleitschirmflieger, Bergsteiger, Angler und Wanderer finden viele Angebote. Lenken Sie den Mietwagen einfach zu Ihren Lieblingsplätzen in der Umgebung – suchen müssen Sie bestimmt nicht lange … Sie können z. B. eine kleine Rundfahrt von ca. 60 km Länge unternehmen, den „Circuito Chico“: Entlang des Nahuel-Huapi-Sees geht es zunächst Richtung Westen zur Playa Bonita, von wo aus Sie einen herrlichen Blick auf die Isla Huemul hast. Dann führt die Straße weiter bis zur Talstation des Cerro Campanario. Dort geht eine Seilbahn auf 1.050 Meter hinauf – der Blick von oben über den See ist wunderbar (Kosten ca. 12 USD). Weiter geht es nach Llao-Llao und zum Hafen Puerto Pañuelo, wo das schicke Hotel Llao-Llao steht. Eine schmale, aber hohe Landbrücke überspannt den Río Angostura – der den Nahuel-Huapi-See mit dem Moreno-See verbindet – bis nach Colonia Suiza, eine kleine Kolonie am Fuße des Berges Lopéz. Etwas weiter erreichen Sie schließlich einen Aussichtspunkt, von dem sich ein fantastischer Panoramablick über die Region genießen lässt. An der schmalsten Stelle des Lago Moreno führt eine Brücke auf die Straße, die Sie zurück nach Bariloche führt.
Ein langer Tag hinter dem Steuer Ihres Mietwagens steht heute an. 300 Kilometer liegen vor Ihnen, aber langweilig wird Ihnen nicht werden. Die tollen Landschaften und spannenden Abstecher gestalten die Fahrt kurzweilig. Zunächst geht es entlang des Sees Nahuel Huapi und durch den gleichnamigen Nationalpark auf einer traumhaften Route durch die Seenlandschaft mit vielen kleinen Inseln und über die Anden mit schneebedeckten Berggipfeln im Hintergrund. Nach dem Passieren der Grenze kommen Sie durch den Nationalpark Puyehue nach Entre Lagos am Südufer des Lago Puyehue, knapp 50 Kilometer östlich von Osorno.
Ab Entre Lagos wird es spannend: Eine unbefestigte Schotterstraße führt durch das Gebiet der riesigen Hacienda Rupanco. Auf dieser Route eröffnen sich fantastische Blicke auf die Vulkane Osorno und Chalbuco. Unvergesslich könnte aber auch folgende Begebenheit werden: Die Farm-Mitarbeiter freuen sich durchaus, wenn sie eine Mitfahrgelegenheit erblicken, für sich, ihr Material oder aber ihre Tiere. Vielleicht werden Sie und Ihr Mietwagen spontan als Transport-Möglichkeit auserkoren!
Am Llanquihue-See angekommen, geht es am Ufer entlang nach Ensenada. Links von Ihnen sehen Sie den Vulkan Osorno (2.652 Meter). Natürlich sollten Sie eine Exkursion auf den Vulkan unternehmen, denn der Blick, der sich von dort oben auf die chilenische Seenregion bietet, ist atemberaubend. Bei guten Wetterbedingungen nehmen Sie den Sessellift und lassen sich auf 2.000 Meter bringen!
Dann folgt der letzte Abschnitt Ihrer Tagesstrecke nach Petrohué. Bei Ensenada nehmen Sie den Abstecher in nordöstlicher Richtung zum Lago Todos los Santos. Kurz bevor Sie den Ort Petrohué erreicht haben, lohnt sich ein Besuch der gleichnamigen Wasserfälle und Stromschnellen, die Saltos de Petrohué. Fahrtstrecke: ca. 300 Kilometer überwiegend auf Teerstraßen.
Da Sie heute nur 70 Kilometer bis nach Puerto Varas fahren müssen, haben Sie genügend Zeit, am Fuße des Vulkans Osorno zu verweilen und die Umgebung zu entdecken. Eine Bootsfahrt auf dem „Allerheiligen-See“ Todos los Santos zur Insel Margarita bietet sich zum Beispiel an oder ein erneuter Ausflug auf den Vulkan Osorno. Von dort oben kann man weitere Vulkane, wie den Calbuco und den Casablanca sehen. Wenn Sie gerne wandern, können Sie sich im Nationalpark Vicente Pérez Rosales auf den Weg machen.
Im Anschluss bewältigen Sie die Strecke nach Puerto Varas, immer am Ufer des Lago Llanquihue entlang. Fahrtstrecke: ca. 70 Kilometer überwiegend auf Teerstraßen.
Die Isla Grande de Chiloé, die „große Insel von Chiloé“, ist die zweitgrößte Insel Chiles. Sie ist heute Ihr nächstes Tagesziel auf der Rundreise, nachdem Sie am Morgen Puerto Varas verlassen haben.
Chiloé ist für ein mildes, aber sehr feuchtes Klima bekannt. Es tropft häufig vom Himmel, vor allem im Westteil der Insel. Was für Sie als Reisenden vielleicht nicht so schön ist, erweist sich für die Vegetation allerdings als sehr vorteilhaft. Übrigens: Die Insel gilt neben Peru als eine der möglichen Ur-Heimaten der Kartoffel …
Weite Teile der Insel waren einst Lebensraum der Huilliche, einem Volksstamm der Mapuche. Noch heute siedeln vereinzelt Gemeinden dieser ethnischen Gruppe auf Chiloé, und viele Inselbewohner stammen von den Huilliche ab. Vom Tourismus, von Fischfang und -zucht sowie von der Landwirtschaft leben die Einheimischen, auch Chiloten genannt, hier. In der Stadt Castro, dem Hauptort der Insel mit etwa 30.000 Einwohnern, verbringst Du die Nacht.
Ganz im Norden, in der Nähe von Ancud, befindet sich der Nationalpark Monumento Natural Islotas del Puñihuil. Auf kleinen, der Hauptinsel vorgelagerten Inselchen tummeln sich Magellan- und Humboldtpinguine. Sie fahren von Ancud aus zur Küste und buchen dort eine Tour mit einem Fischerboot zu den Inselchen. Dies ist die einzige Möglichkeit, den nistenden Tieren ganz nah zu kommen. Betreten darf man die Insel aber nicht.
Fahrstrecke ca. 190 km auf Teerstraßen.
180 Kilometer sind es von Norden nach Süden, 50 Kilometer von Osten nach Westen – so groß ist die Insel Chiloé, die durch den Canal Chacao vom Festland getrennt wird.
Nicht nur die Natur lockt Besucher hierher, sondern auch die kulturellen Errungenschaften: In der Gemeinde Castro zum Beispiel stehen drei der typischen Holzkirchen, die über die Insel verteilt errichtet wurden und allesamt im Jahr 2.000 zum Unesco-Weltkulturerbe deklariert wurden. Die bekannteste ist die Jesuitenkirche.
Wie schon erwähnt, haben die Huilliche die Insel stark geprägt – und noch heute lauscht man gerne ihren Mythen und Sagen. Am bekanntesten und wundersamsten ist die Sage vom Geisterschiff El Caleuche, das vor Chiloé durch die Gewässer steuert. Das schöne, strahlende Segelschiff wird nächtens von Hexern (Brujos: zentrale Figuren der Mythologie Chiloés) gesteuert. Die Besatzung besteht dem Volksglauben nach aus den von Brujos versklavten Fischern und Seeleuten sowie wiedererweckten Ertrunkenen, die vom Schiff, das auf den Meeresgrund abtauchen kann, geborgen wurden. Glanz, Musik, Tanz und Gesang an Bord locken Neugierige einen Blick zu riskieren. Doch wer es wagt, das Schiff direkt anzusehen, wird bestraft …
Heute endet Ihre Mietwagen-Rundreise durch das Land der Araukarien und die sagenhafte Welt der Mapuche. Bestimmt werden Sie viele unvergessliche Eindrücke und Bilder mit nach Hause nehmen.
Sie geben Ihren Mietwagen am Flughafen von Castro auf Chiloe ab (Mittwoch, Samstag oder Sonntag). Den Mietwagen auf der Insel statt in Puerto Varas abzugeben, hat Vorteile und ist für Sie komfortabler, der Aufpreis gestaltet sich gering. So müssen Sie beispielsweise nicht wieder mit der Fähre aufs Festland übersetzen, auf schon bekannter Route zurück nach Puerto Varas fahren und eventuell eine weitere Übernachtung einplanen. Wir hoffen, wir kommen Ihnen mit diesem Service entgegen.
Leistungen
Im Preis enthalten
- 11 Übernachtungen in landestypischen Mittelklassehotels
- Tägliches Frühstück, 1 x Abendessen
- Mietwagen von Europcar in der gewählten Kategorie ab Temuco/bis Castro inklusive aller Kilometer, lokaler Steuern, CDW-Vollkaskoversicherung mit einer Selbstbeteiligung in Höhe von derzeit USD 300,- (Ausnahmen siehe Mietbedingungen), Zusatzversicherung für den Grenzübertritt Argentinien, (bis zu 15 Tagen), Einwegmiete, sowie 24-Stunden-Notfallnummern unserer Agentur. Detaillierte Mietwagenbedingungen auf Anfrage.
- Wegbeschreibung auf Deutsch
Nicht enthalten
- Interkontinentalflüge (Gerne lassen wir Dir tagesaktuelle Flugangebote zukommen)
- Inlandsflüge (Gerne lassen wir Ihnen tagesaktuelle Flugangebote zukommen)
- Nationalparkgebühren
- Für den Mietwagen: Benzin, Kaution, Straßengebühren, Zusatzversicherungen, Rückführungsgebühren, Mietwagenversicherung, GPS, Zusatzfahrer
- Flughafengebühren, Einreise- und Ausreisesteuer
- Nicht aufgeführte Mahlzeiten sowie Getränke
- Optionale Leistungen
- Persönliche Ausgaben und Trinkgelder
- Reiseversicherung (nähere Informationen auf Anfrage)