Gruppenreise Aktivtour Venezuela mit Salto Ángel und Roraima Trekking

1. Tag: Caracas - Ciudad Bolivar

Individuelle Ankunft nach Caracas. In Caracas werden Sie von einem lokalen Guide begrüßt. Gegen 18.30 Uhr fliegen Sie weiter in die die 350.000-Einwohner-Stadt Ciudad Bolívar. Sie werden bereits erwartet und zur Posada Angostura im historischen Stadtkern der schönen Kolonialstadt gefahren. Ciudad Bolívar liegt an der nur 700 Meter breiten Verengung des Orinoco. Sehenswert ist das historische Zentrum der Stadt, das mit seinen kolonialzeitlichen Gebäuden und der Kathedrale am Plaza Bolivar in einem sehr guten Zustand ist. Von Bedeutung für die östlichen Regionen Venezuelas ist natürlich auch der Hafen der Stadt.

2. Tag: Ciudad Bolivar - Río Caura

Sie fahren von Ciudad Bolivar zum Río Caura. Nach dem Mittagessen unternehmen Sie nachmittags eine kurze Bootsfahrt und eine anschließende Wanderung (15 Minuten) zur Ceiba Grande, ein wahrer Riese unter den ohnehin großen Bäumen des Dschungels. Auf der Weiterfahrt zur Insel Yokore sollten Sie die Augen aufmerksam aufs Wasser richten: Vielleicht haben Sie das Glück und entdecken so die seltenen Flussdelfine …

3. Tag: Río Caura

Mit dem Boot gleiten Sie heute auf dem Río Caura flussaufwärts in unberührte Dschungelgebiete. Kleine indigene Dörfer liegen am Ufer. Ihr Boot legt in einem der Dörfer an, wo Sie von Einheimischen empfangen werden. Dann zeigen Ihnen die Dorfbewohner, wie sie mit handwerklichem Geschick die typischen Indianer-Boote namens Casabe herstellen …

Und dann geht es weiter auf dem Río Caura. Ein paar Stromschnellen müssen Sie noch passieren, bevor Ihr Boot die Anlegestelle erreicht hat, von der aus Ihre Wanderung startet. Orchideen und Bromelien – bei uns gern gesehene Zimmerpflanzen – säumen Ihren Weg, wenn Sie für zwei Stunden stetig bergan marschieren. Ihr Guide wird Sie auch auf den Chininbaum und die Vanillinpflanze hinweisen. Schließlich gelangen Sie auf ein riesiges Felsplateau, von dem aus Sie einen atemberaubenden Blick über den dichten Urwaldteppich und den Fluss haben, der sich durch das Grün windet. ZurÜbernachtung sind Sie zurück in der Posada Angostura.

4. Tag: Rio Caura - Ciudad Bolivar - Santa Elena

Der Morgen startet mit einer 15-minütigen Bootsfahrt zu den in Flussnähe gelegene Lagunen, die sich im Überschwemmungsgebiet des Río Caura befinden. In der Trockenzeit (November bis Mai) ist eine kurze Urwaldwanderung möglich, bei der Sie Besonderheiten der Vegetation erfahren. In der Lagune leben Alligatoren, die sich gerne an den Ufern aufhalten und deshalb auch gut zu beobachten sind. Außerdem erleben Sie eine artenreiche Vogelwelt, in der Papageien, Grau- und Weißreiher oder Kormorane zuhause sind. In der Regenzeit wird diese Tour ohne Wanderung mit dem Boot angeboten. Auch vom Boot aus können Sie tolle Tierbeobachtungen machen. Am Nachmittag Rückkehr nach Ciudad Bolivar. Am Abend fahren Sie dann mit dem Nachtbus nach Santa Elena. Neun Stunden dauert die Fahrt im Schlafbus. Ein Hinweis: Leider kühlt die Air-Condition die Temperaturen im Bus extrem ab. Bitte nehmen Sie Ihren Schlafsack mit in den Bus!

5. Tag: Santa Elena

Sie erreichen den Busterminal von Santa Elena am Morgen und fahren mit dem Taxi zu Ihrem Hotel, wo sie mit einem guten Frühstück begrüßt werden. Der heutige Tag steht zur freien Verfügung. Sie können den indianischen Markt besuchen oder durch das Städtchen bummeln.

Am Abend erhalten Sie genaue Informationen über das bevorstehende Trekking auf dem Roraima-Tafelberg, zu dem Sie morgen aufbrechen. Alle offenen Fragen werden geklärt. Und dann ruhen Sie sich gut aus!

6. Tag: Roraima-Trekking

Buenos días – guten Morgen! Endlich beginnt das Abenteuer: Trekking auf dem höchsten Tafelberg der Welt! Sie fahren (2,5 h) von Santa Elena mit dem Jeep zum Indianerdorf Paraitepui, Ausgangspunkt für das 5-stündige Trekking auf 1.200 m Höhe. Dann machen Sie sich zu Fuß auf den Weg zum Roraima, Ziel ist das Camp Kukenán, das in etwa 4 Stunden zu erreichen ist.

2.810 m misst der gewaltige Tafelberg Roraima. Wie seine benachbarten Inselberge gehörte der Sandsteinriese einst zu einem zusammenhängenden Plateau. Er besteht hauptsächlich aus reinem Quarz und ist durch Erosion entstanden.

Der Wanderpfad führt durch sanfte Hügellandschaft der Gran Sabana bis zum Fluss Kukénan. Dabei müssen Sie auch zwei Flüsse durchqueren, was bei Hochwasser auf glitschigen Steinen ein wahres Abenteuer sein kann. Doch Ihre Guides wissen Rat: Socken anziehen, um die Rutschgefahr zu mindern. Zudem dient ein über den Fluss gespanntes Seil als Haltegriff. Nach den Strapazen freuen Sie sich bestimmt auf das Camp, das auf 1.050 m Höhe aufgeschlagen wird – und ein dort frisch zubereitetes warmen Abendessen. Übrigens: Träger helfen Ihnen beim Transport von Verpflegung und Equipment.

7. Tag: Roraima-Trekking

Nach dem Frühstück beginnt eine fünfstündige Wanderung zum Base-Camp auf 1.870 m Höhe. Obwohl der Roraima recht einfach und ohne technisches Equipment zu erklimmen ist, kann solch ein Trekking anstrengend sein. Nässe, nervende Stechmücken und nächtliche Kälte erschweren den Gipfelsturm. Und dennoch: Der Anblick Fleisch fressender Pflanzen, wild wachsender Orchideen und glitzernder Quarzkristalle entschädigt für alle Widrigkeiten. Achtung: So groß die Versuchung auch sein mag, das Sammeln der Kristalle als Souvenir ist illegal! Am Ausgang des Nationalparks erfolgen gründliche Kontrollen.

Durch hügelige Savannenlandschaft geht es weiter, das Bergmassiv und den Fluss Kukenán stets im Blick. Unterwegs gibt es ein leichtes Mittagessen. Im Base-Camp angekommen, wartet nicht nur ein warmes Abendessen auf die fleißigen Wanderer – auch der Urwald, der hier beginnt, wartet mit schönen Fotomotiven auf.

8. Tag: Roraima-Trekking

Nach dem Frühstück erfolgt der anstrengendste Teil des Trekkings (ebenfalls 5 Stunden). Sind es auch nur 2,5 Kilometer Luftlinie zu Ihrem nächsten Übernachtungsort auf 2.700 m, müssen Sie gut 800 Höhenmeter überwinden. Und das ist nicht ohne. Der Tag beginnt mit zwei Stunden starker Steigung durch feuchtheißes Urwaldgebiet bis zur Wand des Roraima. Und anschließend müssen Sie noch einmal Ihre Kräfte mobilisieren, um zwei weitere Stunden zu wandern, bis das Hochplateau erreicht ist. Seltene Pflanzen und beeindruckende Felsformationen säumen den Weg.

Einmal oben angekommen, werden Sie wahrscheinlich erstaunt sein über die Öde, die hier vorherrscht. Und doch findet sich hier Leben zwischen Brocken, in Felsspalten und Pfützen. Von versteinerten Drachenköpfen und zu Stein erstarrten Meeresschildkröten werden Sie empfangen. Genießen Sie ein leichtes Mittagessen im Camp, bevor Sie sich Zeit für eine erste Erkundung des Hochplateaus nehmen. Auf dem Roraima sind 80 Prozent aller Organismen endemisch – also kommen nur dort vor! Das kommt daher, dass die Oberflächen der Tafelberge seit mehreren Millionen Jahren keinerlei Kontakt zu den unter ihnen gelegenen Erdschichten mehr hatten und sich dort oben eine eigenständige Natur in eigenständigem Klima entwickeln konnte. Flechten, Gräser und verschiedene Orchideen-Arten gedeihen dort, aber auch Lurche, Schlangen, Echsen, Insekten und Vögel haben dort ihren Lebensraum.

Ein warmes Abendessen, das im Camp frisch zubereitet wird, wird Ihnen bestimmt Freude bereiten, bevor Sie erfüllt von den vielen Erlebnissen und müde von den Anstrengungen in Ihren Schlafsack schlüpfen.

9. Tag: Trekking Roraima

Heute haben Sie ausreichend Zeit, das Hochplateau des uralten Tafelbergs genau zu erkunden und das phantastische Tal der Kristalle kennenzulernen. Das Roraima-Plateau bildet die Schnittstelle der Länder Venezuela, Brasilien und Guyana – Punto Triple genannt. Wie die meisten anderen Tafelberge im Südosten Venezuelas besteht auch seine Oberfläche aus kahlem Felsgestein, von Regen und Wind geglättet. Nicht viele Organismen haben es geschafft, sich diesem unwirtlichen Lebensraum anzupassen. Neben den oben erwähnten aber auch ein kleiner schwarzer Frosch – der nur kriechen kann. Und die Fleisch fressende Pflanze heliamphora, die mit ihren schönen roten Blütenkelchen Insekten anlockt. So manches Mal werden Sie sich wie bei einer Mondwanderung vorkommen, so fremdartig erscheinen die Gesteinsformationen. An Gesichter, an versteinerte Echsen, an Hexen und knubbelige Fantasiefiguren erinnern sie. Auf dieser Tagestour führt Ihr Guide Sie zu den natürlichen Sehenswürdigkeiten: La Ventana, das Fenster, bietet einen atemberaubenden Ausblick, im El Valle de los Cristales funkeln die Steine besonders schön, zahlreich und verlockend und quarzhaltige Wasserbecken laden Mutige zu einem Erfrischungsbad ein. Unterwegs gibt es ein leichtes Mittagessen, zum Abendessen sind Sie wieder zurück im Camp.

10. Tag: Roraima-Trekking

Nach dem Frühstück haben Sienoch einmal die Möglichkeit, um ein paar letzte Fotos zu schießen und die einmalige Umgebung zu genießen, bevor der Abstieg beginnt. Die Wanderung wird etwa sieben Stunden in Anspruch nehmen – und bergab geht’s nicht immer leichter als bergauf. Von 2.800 m geht’s hinunter auf 1.050 m bis zum Camp am Río Tek. die Strecke zeichnet sich durch ein starkes Gefälle aus und auch die beiden Flüsse müssen wieder überquert werden. Bei Hochwasser verwandelt sich der Río Kukenán in Windeseile in einen reißenden, unpassierbaren Strom – so dass Wandergruppen manchmal einen ganzen Tag lang auf einen sinkenden Wasserpegel warten müssen. Manchmal kommen Dorfbewohner mit einem Gummiboot zu Hilfe … Wie gesagt, ein Trekking auf dem Roraima ist tatsächlich abenteuerlich! Nach der Überquerung des Flusses schlagen Sie Ihr Zeltlager am Río Tek auf. Unterwegs wird ein Mittagessen zubereitet, das Abendessen im Lager ist dann warm. Zudem können Sie sich an einem kleinen Wasserfall erfrischen.

11. Tag: Roraima-Trekking

Nach dem Frühstück wandern Sie ca. 3,5 Std. bis zu ihrem Ausgangspunkt, dem Indianerdorf Parai-Tepui. Auf dem Weg zurück besuchen Sie noch den schönsten Wasserfall der Umgebung, die Quebrada de Jaspe, deren Flussbett aus roten Jaspis-Stein besteht. Die Mitarbeiter vom Nationalpark durchsuchen jeden Einzelnen sehr gründlich nach Kristallen! Bedenken Sie: Die Mitnahme von Kristallen ist strengstens verboten.

Von Parai-Tepui aus geht es weiter nach Santa Elena, wo Sie sich im Hotel erfrischen können. Am Abend fahren Sie mit dem Nachtbus nach Puerto Ordaz.

12. Tag: Puerto Ordaz- Caracas

Sie erreichen am Morgen Puerto Ordaz. Von dort aus geht es weiter zum Flughafen, um den Flug nach Caracas zu erreichen.