Beste Reisezeit und Klima
In Venezuela ist das gesamte Jahr über Reisezeit. In der Regenzeit von Mai bis Oktober steigen die Wasserstände der Flüsse, und das Schauspiel der Wasserfälle im Land ist umso beeindruckender.
Die klimatischen Bedingungen hängen weniger von einzelnen Jahreszeiten als vielmehr von der Höhenlage ab: Auf Meeresniveau ist es eher heiß, in Caracas auf 1.000 m Höhe milder und in den höheren Lagen oft kühl. In der Nacht kann es im venezolanischen Hochland empfindlich kalt werden.
Mit Wetteränderungen sollte ebenfalls immer gerechnet werden. Kleiden Sie sich daher entsprechend und sorgen Sie in der Nacht für warme Kleidung. Im Küstenbereich dagegen genügt leichte und bequeme Kleidung.
Einreise und Ausreise
Sie benötigen zur Einreise auf dem Land- oder Luftweg kein Visum, aber einen Reisepass, der über die vorgesehene Aufenthaltsdauer hinaus weitere sechs Monate Gültigkeit hat. Reisen Sie auf dem Luftweg ein, erhalten Sie an Bord eine Einreisekarte, die zu einem Aufenthalt bis 60 Tage berechtigt. Bei der Ausreise muss der Passinhaber die zweite Hälfte der Einreisekarte wieder abgeben – achten Sie also darauf, dass Sie es nicht verlieren!
Bei der Ausreise wird eine Ausreisesteuer erhoben (z. Zt. 45 US-Dollar), die persönlich an einem entsprechenden Schalter am Flughafen entrichtet werden muss. Auch bei Inlandsflügen werden Gebühren erhoben – ca. 10 US-Dollar pro Flug.
Das Gepäck wird bei der Ausreise oft sehr intensiv durchsucht, um den Drogenhandel zu bekämpfen. Sie sollten sich daher bereits drei Stunden vor Abreise am Flughafen einfinden und die Sicherheitshinweise des Personals und Ihrer Reiseleitung unbedingt beachten. Transportieren Sie wertvolle Gegenständen besser in Ihrem Handgepäck.
Gesundheit und Impfungen
Neben der meist vorhandenen Vorbeugung gegen Tetanus, Polio und Diphterie ist eine Impfung gegen Keuchhusten, Hepatitis A und Typhus zu empfehlen. Für alle Regionen – außer der Nordküste – ist ein Schutz gegen Gelbfieber ratsam. Ein hohes Malariarisiko besteht bei Reisen in den südlichen Regenwaldgebieten. Sie sollten daher für ausreichend Schutz gegen Moskitos sorgen und ggf. eine medikamentöse Prophylaxe mitführen Malariafrei sind die Stadtgebiete, Inseln, Höhenlagen sowie die mittleren Küstenbereiche.
Suchen Sie in jedem Fall rechtzeitig vor Reiseantritt Ihren Arzt oder eine tropenmedizinische Beratungsstelle auf, um sich konkret für Ihre Reise beraten zu lassen.
Währung und Zahlungsmittel
Die Landeswährung in Venezuela ist der Bolivar, benannt nach Simón Bolivar, dem großen Unabhängigkeitskämpfer und Helden vieler Länder Südamerikas. Seit 2008 gibt es den Bolivar Fuerte, der dem Wert von 1.000 alten Bolivars entspricht. Diese können aber auch noch verwendet werden.
Der Umtausch von ausländischen Währungen darf nur in offiziellen Wechselstuben erfolgen. Wir empfehlen, Reiseschecks (mit Kaufbestätigung) und Bargeld in US-Dollar mitzuführen. Geld mit Kredit- oder EC-Karten abzuheben, ist mühselig. Allerdings können oft in großen Geschäften, Restaurants und Hotels die Rechnungen auf diese Weise beglichen werden. Sinnvoll ist es, den Umtausch gleich am Flughafen vorzunehmen, da der Geldwechsel in Venezuela oft aufwendig und zeitintensiv ist.
Zeitverschiebung und Flugdauer
Die Zeitverschiebung beträgt minus fünf Stunden, im Sommer minus sechs Stunden.
Die Reisezeit von Frankfurt aus liegt bei etwa 10 Stunden.
Sprache
Spanisch ist die Amtssprache in Venezuela. Englisch wird meist in den größeren Städten verstanden und gesprochen.
Sicherheit
Einige Grundregeln sind leicht zu beachten und lassen häufig erst gar keinen Ärger aufkommen:
Venezuela ist ein Land sozialer und kultureller Kontraste. Seien Sie sensibel und tragen Sie Ihren Reichtum nicht zur Schau. Auch wenn es Ihnen vielleicht gar nicht auffällt, bereits die Digitalkamera oder Ihr Handy wecken Begehrlichkeiten. Wichtige Dokumente – wie der Reisepass oder ihr Reisebudget – gehören in den Hotelsafe. Führen Sie nicht Ihr gesamtes Geld bei sich. Einen Geldgürtel und weitere „Verstecke“ bekommen Sie im Fachhandel. Achten Sie auf Ihre Koffer und Taschen. Lassen Sie sie niemals aus den Augen oder unbedacht neben sich stehen.
Bei all dem gilt: Venezuela ist ein gastfreundliches Land. Viele Venezolaner sind auf Touristen eingestellt und gehen bloß ihrem Geschäft nach. Seien Sie ein respektvoller Partner!
Straßen- und Flugverkehr
Der internationale Flugverkehr läuft über die Hauptstadt Caracas.
Venezuela verfügt über ein relativ gutes, ausgebautes Straßennetz. Allerdings wird Reisenden vom Auswertigen Amt empfohlen, sich nicht ohne Reiseleiter im Land zu bewegen.
Netzspannung
In Venezuela werden die Steckdosen Typ A und B verwendet. Die Netzspannung beträgt 120 V bei einer Frequenz von 60 Hz.
Nationalparks
Venezuela hat zahlreiche Nationalparks, darunter auch viele Naturdenkmäler. In diesen lebt unter anderem eine große Artenvielfalt an Vögeln, für die Venezuela bekannt ist.
Trinkgeld & Handeln
In besseren Restaurants ist das Trinkgeld häufig schon in der Rechnung inkludiert und extra ausgewiesen, falls dem nicht so ist, dann werden ca. 5 bis 10% Trinkgeld erwartet. Taxifahrer, Zimmermädchen und andere Dienstleister freuen sich ebenfalls über einen kleinen Obolus. Sie sind aber nicht verpflichtet, Trinkgeld zu geben. Es ist eine freiwillige Wertschätzung des erbrachten Service.
In Venezuela wird vor allem auf Märkten über den Preis verhandelt. Das Feilschen gehört hier zum Marktalltag.
Essen und Trinken
Die Küche in Venezuela ist sehr von traditionellen Zutaten geprägt. Vor allem Arepa – ein Maisfladen – spielt eine große Rolle.
Das typische Nationalgericht in Venezuela ist das Hallaca, ein typisches Weihanchtsgericht. Es besteht aus einem Maisteig, gefüllt mit einer Fleischfüllung und anderen Zutaten, wie Rosinen, Kapern oder Oliven.
Berühmte venezolanische Süßspeisen sind eingekochte Marmeladen, Fruchtgelees oder Milchgrütze.
Beliebte Getränke aus Venezuela sind neben Kaffee auch Fruchtshakes.
Bloß nicht
Bargeldlos reisen – In Venezuela kann es abseits der großen Städte ohne Bargeld problematisch werden.
Toilettenpapier – Außer in sehr guten Hotels sollten Sie kein Toilettenpapier in die Toilette werfen, die Abflussrohre sind zu eng und der Wasserdruck zu niedrig. Sie produzieren in der Regel nur eine Verstopfung. Neben den Toiletten steht immer ein Abfalleimer.