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Costa Rica: Steinkugeln der Diquis sind Anwärter auf Welterbe

Die Halbinsel Osa im Südwesten von Costa Rica birgt ein Mysterium. Im Gebiet der „Finca 6“ liegen riesige Steinkugeln aus der präkolumbianischen Zeit. Diese einzigartigen Gebilde wurden von Angehörigen des Stammes der Diquis gefertigt, die vor der Ankunft der Spanier diese Region bewohnten.

Übrigens: Der Regenwald von Osa blieb aufgrund seiner Abgeschiedenheit bis in die 1960er Jahre von Menschen unberührt. Er gilt als einer der besterhaltenen Regenwälder Costa Ricas und war ein Hüter und Bewahrer alter Schätze wie diese.

Jetzt geht es darum, dass diese kugelrunden Zeitzeugen in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen werden. Im Juli könnte es soweit sein! Und damit hätte Costa Rica eine Welterbe-Stätte mehr.

Derzeit gibt es in Costa Rica drei Welterbe-Stätten: Die Talamanca-Kordillere mit dem Nationalpark La Amistad, die Kokos-Insel und das Schutzgebiet Guanacaste.

Die Cordillera de Talamanca ist der größte Gebirgszug Costa Ricas. Er beherbergt auch den höchsten Berg des zentralamerikanischen Staates, den Cerro Chirripó (3.820 m). Ein Großteil der Gebirgskette liegt im Nationalpark La Amistad. Ein großer Teil der Fläche ist von Regenwald bedeckt.

Die Kokos-Insel liegt im Pazifischen Ozean und hat sich vor allem als Schatzinsel einen Namen gemacht. Piraten sollen die Insel als Versteck für ihre Beute gewählt haben. Bestätigt hat sich das bisher nie, obwohl die gesamte Insel mehrfach durchgegraben wurde. Jetzt ist die Schatzsuche dort untersagt, denn Cocos Island steht seit 1978 unter Naturschutz.

Guanacaste ist die nordwestlichste Provinz Costa Ricas am Pazifischen Ozean. Ein breiter Streifen von der Westspitze am Kap Santa Helena bis zu den aktiven Vulkanen Orosi und Rincón de la Vieja – die Area de Conservación Guanacaste – steht seit 1999 auf der Liste der Unesco-Weltnaturerbe.

Die Diquis waren versierte Kunsthandwerker, deren Arbeiten sich durch bestaunenswerte Details und eine tolle Technik auszeichnen. Auch Gold- und Tonwaren sind neben den Steinskulpturen aus dieser Zeit zu finden.

Mehr als 300 Steinkugeln sind es, die an verschiedenen Stätten Costa Rica gefunden wurden. Sie bestehen meist aus Granit ähnlichem Gestein, aber auch aus Muschelkalk und Sandstein. Manche sind nur wenige Zentimeter groß, andere haben einen Durchmesser von zwei Metern und wiegen 15 Tonnen!

Hergestellt wurden sie vermutlich durch Beschlagen und Schleifen mit Steinen. Die Bestimmung des Alters der Kugeln ist schwierig. Vor allem, weil die meisten von ihnen von ihrem Fundort entfernt wurden, teilweise sogar gesprengt, weil man Gold darin vermutete, und weil sie heute gerne private Gartenanlagen zieren …

Die riesigen Steinkugeln geben den Forschern immer noch Rätsel auf, denn bisher konnte keine einheitliche Erklärung für ihren Sinn und Zweck gefunden werden. Die gängigste Theorie besagt, dass es sich um Machtsymbole handelt.

 

Bildnachweis: CATA

17.04.2014
 
Steinkugeln in Costa Rica
© CATA


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