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Leckeres Rezept aus Mexiko: Fastenposting No. 4

Wenn Fasten eher zum Gegenteil als zum Verzicht führt …

In vielen Ländern Lateinamerikas ist die Fastenzeit vor Ostern von viel größerer Bedeutung als bei uns in West-Europa. Sie ist in den alten Traditionen verankert und hat sogar eine eigene Küche hervorgebracht.

Ein gutes Beispiel ist Mexiko. Dort wird am Freitag gar kein Fleisch gegessen – statt dessen Fisch, Shrimps und eine unendliche Vielfalt an Gemüse. Was natürlich zur Folge hat, dass der Preis für Fisch und Meeresfrüchte in dieser Zeit durch die Decke geht! Es wird aber nicht einfach nur das Fleisch weggelassen oder Fleisch durch Fisch ersetzt. Nein! Für die Fastenzeit gibt es ganz eigene Rezepte für spezielle Gerichte, die nur in den 40 Tagen vor dem Osterfest zubereitet werden. „Platillos cuaresmeños“ lautet der spanische Begriff für diese speziellen Speisen. Einige von ihnen sind sogar in anderen Teilen Lateinamerikas teilweise unbekannt.

Kurz bevor die Fastenzeit beginnt, werden in den lokalen Lebensmittelläden besondere Zutaten angeboten: Besonders lange, getrocknete Shrimps, perfekte Blumenkohlköpfe, dicke Scheiben getrocknetes Weißbrot, das säuerliche, saisonale Gemüse namens Romeritos und Tortitas (Törtchen).

Zu den außerhalb von Mexiko weitgehend unbekannten Fasten-Speisen gehört zum Beispiel die Süßspeise „Capirotada“, ein Brotpudding mit Sirup, Nelken und geschmolzenem Käse. Die außergewöhnliche Kombination von Gewürzen und Käse sorgt für einen einmaligen Geschmack. Die Capirotada ist einfach zuzubereiten und absolut lecker. So lecker, dass es eher schwer fällt, sie dem Fasten angemessen sparsam zu genießen!

Jede Familie bereitet den Brotpudding ein wenig anders zu: Mehr von diesem, weniger vom anderen – aber bitte immer mit den traditionellen Zutaten. Denn die sind von hoher symbolischer Aussage für den Leidensweg Jesu Christi. Das Brot steht für seinen Leib, der Sirup für sein vergossenes Blut, die Nelken für die Nägel am Kreuz und der geschmolzene Käse für das Totenhemd. Na dann, guten Appetit: Wem’s nicht auf den Magen geschlagen hat, kann Capirotada selbst einmal zubereiten. Weiter unten gibt’s das Rezept.

Übrigens: Die mexikanische Küche eignet sich ohnehin hervorragend für die Fastenzeit. Denn im alten Mexiko aßen die Menschen weder Rind- noch Schweinefleisch. Erst mit der Kolonialisierung und den Spaniern wurde der Verzehr gängig. Und so hat Mexiko von jeher eine der abwechslungsreichsten und leckersten fleischarmen Küchen der Welt. Man muss also sagen: Kürzer treten zum Glück für den Gaumen.

Das Rezept für CAPIROTADA

  • 4 kleine Weißbrote (möglichst dichter, fester Teig) in 1cm dicke Scheiben schneiden
  • 5 einfache Tortillas (Fladen)
  • 150 g Pecanüsse
  • 100 g Rosinen
  • 50 g Dörrpflaumen
  • 200 g Erdnüsse
  • 100 g getrocknete Aprikosen
  • 1 großer Apfel ohne Schale in dünne Scheiben geschnitten
  • 100 g Gratinkäse (Original: Cotija, ein mexikanischer Hartkäse)
    Zeste von zwei Bio-Orangen
  • ½ Tasse Rohrohrzucker (alternativ: braucher Zucker, original: Piloncillo)
  • 1 Teelöffel Zimt
  • 2 ganze Nelken
  • Butter
  • Salz
  • 1 große Auflaufform

 

Den Ofen auf 180 Grad vorheizen. Die Brotscheiben toasten und mit Butter bestreichen. Die Tortillas in die Auflaufform legen, so dass alle Flächen und Seiten der Auflaufform bedeckt sind und somit ein Bett für die folgenden Zutaten formen.

Zucker, Zimt, 2/3 der Orangenschale, die Nelken und eine Prise Salz in 2,5 Tassen Wasser aufkochen und zu einem Sirup einkochen.

Einige der Brotscheiben mit etwas Abstand zu einer ersten Schicht in die Auflaufform nebeneinander legen. Darauf kommt eine Schicht aus der Mischung von Nüssen, Pflaumen, Rosinen, Erdnüssen und Aprikosen. Dann eine Schicht der Apfelscheiben. Dann immer im Wechsel Brot, Frucht-Nuss-Mischung und Äpfel schichten, bis eine Brotschicht alles abdeckt. Darauf den geriebenen Käse mit dem Rest der Orangenschale verteilen. Jetzt den Sirup langsam über die Schichten laufen lassen, so dass alles gut durchfeuchtet ist. Einen Rest Sirup aufbewahren, falls die Capirotada beim Backen auf der Oberfläche zu dunkel und zu trocken wird.

Die Capirotada muss offen gebacken werden bis sie goldbraun ist und das Brot den Sirup aufgenommen hat (etwa eine halbe Stunde), so dass keine Flüssigkeit zurück bleibt.

Lassen Sie die Capirotada auskühlen und decken Sie sie nicht ab. Am besten schmeckt sie noch leicht warm serviert. Buen proveco!

31.03.2014
 
Ein mit Käse belegtes Brötchen

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