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Unsere Top 5 Nationalparks in Chile

Die Natur Chiles ist besonders. Und besonders schützenswert. 42 Nationalparks, die durch spezielle Maßnahmen vor nicht gewollten menschlichen Eingriffen und vor Umweltverschmutzung bewahrt werden, hat Chile ausgewiesen. Sie sollen unverändert für die Nachwelt erhalten bleiben.

Unsere Chile-Expertinnen kennen viele der Nationalparks. Und finden an jedem etwas ganz besonders und einen Besuch empfehlenswert. Wir haben uns auf unsere Top 5 geeinigt. Und diese stellen wir Ihnen vor. Symbole helfen Ihnen, sich schnell einen Überblick zu verschaffen. Viel Spaß mit unserem Nationalpark-Guide für Chile.

Chile ist von extremer geografischer und klimatischer Vielfalt. Dafür sorgt allein die Länge des Landes, das sich auf 4.000 km von Nord nach Süd erstreckt.

Es geht durch eines der trockensten Gebiete der Erde, die Atacama-Wüste, hinauf in die Anden zu den 6.000-ern, zu Vulkanen und riesigen Gebirgsseen. In Mittelchilöe herrscht dagegen Mittelmeer-Klima. Die Region ist fruchtbar und dicht besiedelt. Dort liegt auch die 5,5 Millionen-Einwohner-Metropole Santiago de Chile. Der Süden Chiles ist von Niederschlägen und Wind gekennzeichnet. Zerklüftetes Festland, Inlandeis, Gletscher und Seen gestalten die Landschaft. Kap Hoorn auf Feuerland schließlich bildet den südlichsten Punkt Chiles und Südamerikas.

 

Torres del Paine

Torres Chile in Symbolen

Die „Türme des blauen Himmels“ – drei steil aufragende Granitberge – sind das Wahrzeichen von Chiles berühmtesten Nationalpark, dem Torres del Paine. Welch atemberaubender Moment, wenn der eisige Wind die Wolken vom patagonischen Himmel vertreibt und freien Blick auf die Granitberge gewährt … Auf diesen Anblick hofft wohl jeder, der eine Trekking-Tour durch den Nationalpark unternimmt.

Torres del Paine Nationalpark ChileTrekkings, Wanderungen, Bergsteigen, Gletscherbegehungen, Exkursionen in die Flora und Fauna – das ist das Hauptanliegen der Besucher des gut erschlossenen Nationalparks. Im Nationalpark gibt es zwei große Wander-Rundwege: das W-Trekking (76,1 km, man läuft eine Route in Form des Buchstaben W, und das O-Trekking/Torres del Paine Circuit (93,2 km). Start für die Trekkings ist im Park an der Hosteria Las Torres.

Berge, Gletscher, Fjorde und Seen gestalten die abwechslungsreiche Landschaft, die sich aus vereisten Regionen, riesigen Wäldern und Tundra zusammensetzt. Zypressen, verschiedene Blumen, zum Beispiel Orchideen, gedeihen hier in einer durchschnittlichen Temperatur-Spanne zwischen 0 und 12 Grad. Höchster Berg ist der Cerro Paine Grande mit 3.050 m. Die drei Torres-Spitzen – zwischen 2.600 und 2.850 m hoch – liegen in etwa mittig des 2.420 km² großen Schutzgebiets, das sich im Süden von Chile um die Gebirgsgruppe Cordillera del Paine rankt. Paine bedeutet in der Sprache der Indigenen übrigens „himmelblau“.

Große Teile des Nationalparks sind vergletschert. Bekanntester Eisriese ist der Grey-Gletscher, der in den Lago Grey kalbt. Bekanntester See ist der Lago Nordenskjöld. Auch die Tierwelt im Park ist vielfältig. Zwischen den Bergen lassen sich immer wieder Guanakos blicken, Nandus (ein Laufvogel, ähnlich dem Strauß)  und Kondore sind hier beheimatet.

Ganz spektakulär sind die „Puma-Exkursionen“. Auf Suche nach dem scheuen Tier kann man sich im Park mit einem Guide begeben.

Gegründet wurde der Nationalpark Torres del Paine 1959. Seit 1978 steht er unter dem Schutz der UNESCO. Der Park ist 2.420 km² groß.

 

Conguillío – Unser Tipp!Conguillio Chile in Symbolen

Wie riesige Regenschirme spannen sich die Araukarien über den Köpfen der Wanderer im Nationalpark Conguillío. Er liegt 80 km östlich von Temuca in den Anden in der so genannten Región de la Araucanía. Ein Besuch in diesem Nationalpark ist unser Geheimtipp.

Conguillio Nationalpark ChileIn Anspielung an die dicht an dicht wachsenden großen Araukarien wird der Park auch Regenschirm-Park genannt. Unübersehbar überragt der zentral gelegene aktive Vulkan Llaima (3.145 m) die Landschaft, die zuletzt 2008 von der heißen Lava zerstört wurde. Die zögerlich wieder herauskommenden Pflanzen zeigen deutlich, wo die Lava den Berg hinabströmte. Nur der vordere Teil des Parks ist betroffen, der hinter ist verschont geblieben.

Gebirgsseen und Lagunen gestalten die bergige Landschaft, die sich mit jedem Vulkanausbruch verändert hat, vielfältig. So hat nicht nur der Vulkan zuletzt um etwa 20 cm an Höhe gewonnen, sondern ein aus Lava entstandener Damm staute auch Wasser auf – heute bekannt unter dem Namen „Regenbogensee“. Unter den Gebirgsseen sind der Lago Conguillío und die Laguna Verde die größten.

Halten Sie die Augen offen, dann entdecken Sie vielleicht das Pudu, den kleinsten Hirsch der Welt, der kaum größer ist als ein Hase! Wie Hirsche sehen Pudus aber eigentlich nicht aus: Kurze Beine, kompakter Körper, platte Schnauzen und ein Mini-Geweih. Der Name Pudu wurde der Sprache der Mapuche entnommen.

Wenn Sie nach oben schauen, können Sie mit Glück hoch über Ihrem Kopf auch den majestätischen Kondor kreisen sehen …

Der Park ist wenig erschlossen, die Straßenverhältnisse stark wetterabhängig und am besten nur mit Allrad befahrbar. Oder mit Wagen, die mehr Bodenfreiheit haben, z.B. Pick-ups.Es gibt ein paar einfach ausgestattete Campingplätze und zwei Hotels.

Gegründet wurde der Nationalpark Conguillio 1959. Er hat eine Größe von rund 600 km².

 

Rapa Nui

Rapa Nui Chile in Symbolen

3.500 km sind es von der Küste Chiles bis zum Hauptort Hanga Roa auf der Osterinsel. Das kleine Vulkan-Eiland, das 24 km in der Länge und 13 km in der Breite misst, beherbergt den 71 km² großen Nationalpark Rapa Nui. Die Einrichtung des Schutzgebiets diente dazu, den Raubbau an der Natur, insbesondere durch Abholzung der Wälder, einzudämmen. So gilt der  Toromiro-Baum, auf dessen Stämmen vermutlich die bekannten Moai-Statuen transportiert wurden, heute als ausgestorben. Heute ist die Insel so gut wie baumlos.

Der Tourismus ist eine der Haupteinnahme-Quellen der Menschen auf der 162,5 km² großen Osterinsel. So gibt es Hotels auf der Insel. Die Besucher  kommen vor allem, um die legendären Moai-Steinskulpturen zu sehen, die von den Ureinwohnern, den Rapa Nui, erschaffen wurden. Im Jahr 2014 wurden 65.000 Besucher gezählt.

Moai-Statuen auf der OsterinselUnd diese Statuen sind tatsächlich so einzigartig und besonders, dass sich allein wegen ihnen die weite Anreise lohnt. Denn ansonsten ist die Osterinsel weder artenreich noch ein Naturparadies. Im Gegenteil. Durch die isolierte Lage der 162,5 km² großen Insel konnten Vögel, Wind und Wasserströmungen nur im geringen Umfang Samen verbreiten. Und das, was mühsam dem steten Wind trotzte und gedieh, wurde letztendlich von den Menschen abgeholzt. Palmenwälder sollen die Insel einst bedeckt haben. Heute peitscht der Wind ungebremst über die nur spärlich bewachsenen Ebenen. Die Siedler selbst brachten Nutzpflanzen und -Tiere auf die Insel. Schafe, Rinder, Pferde. Sie bauten Grasarten als Futterpflanzen für die Tiere an, zudem Süßkartoffeln, Zuckerrohr, Yams und Früchte für die Eigenversorgung.

Weil die Vulkan-Insel an den meisten Küsten steil ins Meer abfällt, kann Rapa Nui nicht mit Traumstränden aufwarten. Der Küstensaum ist felsig und zerklüftet, kleine Sandstrände gibt es nur an wenigen Stellen. Man kann tauchen gehen und vor allem Wale beobachten. Pottwalen sind häufig vor der Insel zu sehen. In den Tiefen soll auch der Riesenkalmar vorkommen.

Eine Attraktion ist das Tapati-Festival. Das traditionelle Fest ist ein Wettkampf, an dessen Ende dem Sieger viel Ehre zuteil wird. Zwei Wochen dauert das Tapati-Festival, das keine Touristenshow, sondern ein ernstgemeinter Wettbewerb der Insulaner ist. Sie messen sich beim Wettlauf im Vulkankrater mit zentnerschweren Bananenstauden auf den Schultern, einem Kanurennen auf dem Kratersee, Wettschwimmen und der gefährlichen Baumstamm-Schlittenfahrt einen Abhang hinunter. Sie berufen sich auf den Vogelmann-Kult, die Gottheiten ihrer Ahnen, und feiern gemeinsam ihre jahrhundertealte Kultur.

Der Nationalpark Rapa Nui wurde 1935 eingerichtet. 1995 wurde er als UNESCO-Weltkulturerbe ausgewiesen. Er hat eine Größe von 71,3 km².

 

 

Nationalpark Lauca

Lauca Chile in Symbolen

Dicht an der Grenze zu Bolivien, zwölf Kilometer östlich von Putre, beginnt der Nationalpark Lauca. Ein gigantisches Szenario aus den höchsten Vulkanen der Welt, Bergseen, heißen Quellen, trockenem Grasland und Feuchtgebieten erwartet den Besucher. Hier haben die Anden ihre 6.000-er geformt. So atemberaubend schön ihr Anblick – so atemraubend ihre Höhe. Besucher des Nationalparks haben nicht selten mit der „dünnen Luft“ zu kämpfen. Und doch gehört der Nationalpark zu den absoluten Attraktionen Chiles.

Nationalpark Lauca, ChileWanderungen und Trekkings zum See Lago Chungará, der auf 4.520 m zu den höchstgelegenen der Welt gehört, Kletter- und Angeltouren, Relaxen in den heißen Quellen von Jurasi oder eintauchen in das Leben der Indigenen im Dorf Parinacota – die Möglichkeiten im 1.300 km² großen Nationalpark sind vielfältig.

Der Nationalpark beheimatet eine reiche Tierwelt, die sich in Höhen zwischen 4.000 und 6.000 m heimisch fühlt. Dazu gehören z. B. Guanacos, Vikunjas und Gabelhirsche. Darüber hinaus leben rund 140 verschiedene Vogelarten im Park. Andenkondore kreisen hoch in den Wolken, scheue Pumas verstecken sich im Gebüsch und die possierlichen Viscachas – vorne Hase, hinten Chinchilla – erregen Aufmerksamkeit.

Gegründet wurde der Nationalpark 1965. Er hat eine Größe von 1.300 km².

 

Pumalín

Pumalin Chile in Symbolen

Der Pumalin-Park ist vor wenigen Wochen zum Nationalpark Chiles erklärt worden! Das einstige private Naturschutzgebiet wurde von dem US-Millionär Douglas Tomkins gegründet. Er hatte 1989 seine Anteile an Esprit für 250 Millionen Dollar verkauft und war nach Chile gezogen. Fortan wurde es sein Hauptanliegen, riesige Flächen Land aufzukaufen und der Natur zurückzugeben. Insgesamt hat Tomkins 10.000 km² Land in Chile und Argentinien gekauft.

Pumalin Nationalpark, ChileMit seiner chilenischen Stiftung EDUCEC (Education, Ciencia y Ecologia) hat er große Flächen für den „Pumalín-Park“ erworben. Der Park liegt in der Región de los Lagos bei Chaitén in Patagonien und umfasst das letzte große zusammenhängende Waldgebiet Chiles. Dazu trägt auch bei, dass jedes Jahr 300.000 heimische Bäume und Pflanzen zwischen 3000 Jahre alte Alceren angepflanzt werden. Durch den Ausbruch des Vulkans Chaitén wurden Teile des Parks zerstört.

In diesem Schutzgebiet findet auch die heimische Bevölkerung Aufgaben, die ihr selbst und dem Naturschutz zugute kommen. So stellen die Frauen Strickwaren her, deren Wolle von Schafen stammt, die im Park auf verschiedenen Farmen gehalten werden. Auch Früchte und Gemüse werden biologisch angebaut und landesweit verkauft.

Der leidenschaftliche Outdoor-Fan und Umweltaktivist Douglas Tomkins verstarb 2015 nach einer Unterkühlung, als er mit dem Kanu kenterte. Seine Frau, Kristine McDivitt Tompkins, führt sein Anliegen in seinem Sinne fort. Mit großem Erfolg: Am 29. Januar dieses Jahres  haben die Chilenische Präsidentin Michelle Bachelet und Kristine McDivitt Tompkins unterzeichnet, dass fünf neue Nationalparks ausgewiesen werden und drei bestehende erweitert. Die Parks Pumalín und Patagonia sind von nun an chilenische Nationalparks.

Gegründet wurde der Park Pumalín durch Landerwerb zwischen 1992 und 1994. Im August 2006 erklärte der chilenische Staat das Gebiet zum Schutzgebiet. Der Nationalpark umfasst ein Areal von 2.900 km².


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13.03.2018
 
Torres del Paine Nationalpark Chile


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